Wie wir Heute als Männer unsere Genossinnen unterstützen

Heute ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Während liberalfeministische Lippenbekenntnisse verbreitet werden, selbsternannte „feministische Außenpolitik“ betrieben wird und jeder Arbeitgeber für Gleichberechtigung am Arbeitsplatz sein möchte, eskaliert die alltägliche Gewalt gegen Frauen auf unseren Straßen. Deutschland scheitert an den Zielen der Istanbuler Konvention zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen; Frauenhäuser und Opferberatungsstellen werden vernachlässigt und laufen über. International greifen gerade imperialistische Kriege Selbstbestimmung und Leben der Frauen an.
Unsere Genoss*innen, Schwestern, Mütter und Kolleg*innen sind heute kämperisch auf den Strassen unterwegs. Sie informieren, streiten und diskutieren während wir Männer diesen Tag gerne vergessen. Dieses Privileg haben Frauen nicht! Und während viele Männer sich für feministisch, „woke“ oder einen „Beschützer“ halten, erkennen sie nicht ihre Verantwortung für die tagtägliche Gewalt die Frauen in unserer Gesellschaft erleben. Doch von dieser Verantwortung kommen wir nicht weg. Und wir alle sind in der Verantwortung dagegen aktiv zu werden!
Was können wir Männer heute tun?
Wir müssen unsere Zeit aktiv nutzen uns mit sexualisierter Gewalt, dem Patriarchat und feministischen Kämpfen zu beschäftigen, uns zu belesen, es nicht abzuwälzen, sondern es als eine Priorität für den gemeinsamen Kampf zu sehen! Dieses Wissen müssen wir mit unseren Freunden, Vätern, Brüdern und Kollegen teilen. Wieso bilden wir uns nicht mal mit ihnen gemeinsam?
Wir sensibiliseren uns für unser Umfeld. Findet Gewalt in ihm statt? Wie kann ich Betroffenen helfen? Wo finde ich Hilfe?
Wir müssen uns aktiv und organisiert mit unserem Verhalten und Denken beschäftigen. Denn es ist vom Patriarchat geprägt. Wir unterdrücken unsere Gefühle, wälzen Hausarbeit auf Frauen ab, unterbrechen sie im Wort, lassen sie bei Problemen im Stich und halten uns dabei für die geilsten Macher.
Wir können laut werden für unsere Genoss*innen und alle Frauen, wenn sie gerade nicht da sind, bei sexistischen Sprüchen, ekelhaften Blicken und Anmachen. Wer seine Freunde, Kollegen etc. schätzt, der Haut ihnen auf die Finger, statt sich zum Mittäter zu machen. Jeder Sexismus ist eine Grenzüberschreitung! Aktiv einschreiten müssen wir auch jederzeit in der Öffentlichkeit. Wir dürfen keine Frau in einer bedrohlichen Situation alleine lassen.
Wir tragen uns JETZT den 8.03. und 25.11.2023 rot im Kalender ein.
Wir informieren uns und unser Umfeld über feministische Angebote, Arbeitsgruppen, Aktionen und Bildungen. Was können wir dazu beitragen?
Und falls du es noch nicht bist: Organisier dich feministisch und klassenkämpferisch ! Heute! Denn es ist ein guter Tag dafür.

Mit solidarischen Grüßen,

Das kritische Männlichkeits Plenum der RFJ